Rückblick 2018

Das Motto 2018 / 19 heisst

 

Langsam aber Sicher dem Ziel entgegen !!

 

Zusammenfassung der Daten 2018:

 

Gefahrene Strecke:            1650 Km

Fahrzeit:                                280 Stunden

Fahrtage:                               53

Schleusen:                            360 Stück

Diesel total:                           1240 Liter

Verbrauch pro Stunde:        4.5 Liter

Schleusenintervall:              45 Minuten   

Strecke pro Tag:                   32 Kilometer

Fahrzeit pro Tag:                  5 1/2 Stunden

 

2018 hatten wir über alles gesehen ein Jahr ohne grössere Probleme. Während des doch ausserordentlichen Sommers/Herbst hatten wir nie Probleme mit dem Wasserstand. An anderen Orten musste der Verkehr aussetzen da die Flüsse oder Kanäle zu wenig Wasser hatten. Auch hatten wir keine grösseren Probleme mit der Technik des Schiffes oder aber wir konnten unsere trotzdem Reise fortsetzen. Damit haben wir die Hauptziele erreicht und sind wenn auch später als geplant in der Camarque angekommen!

 

Nun waren wir das zweite Jahr in Frankreich und haben in dieser Zeit viele positive wie auch bedauerliche Eindrücke gesammelt. Die Unruhen der "Gilett Jeaune" ist für uns nicht wirklich eine Überraschung. Frankreich ist ein gespaltenes Land. Auf der einen Seite das moderne Urbane Land mit den Zentren wie Paris, Lyon etc. oder touristisch erschlossene Zentren und daneben die verlassene Pampa wo man sich fragt wie es dort weiter gehen soll. Wir haben Dörfer oder Regionen erlebt wo die Infrastruktur kaum noch existiert und alles am verwahrlosen ist. Keine Post, keine Einkaufsmöglichkeiten, kein öffentlicher Verkehr, keine Gastronomie, Kommunikationsmittel auf dem Stand vor 20 Jahren etc.. Kein Wunder dass diese Leute auf die Strasse gehen und ihre Frustration so zum Ausdruck bringen wie in den letzten Wochen. Andererseits ist dies nicht nur ein Problem der Regierung sondern auch ein Problem der Mentalität der Franzosen. Meiner Meinung nach sind die Franzosen ein Volk dass nur noch dem Konsum fröhnt und von Tag zu Tag lebt. Dies zeigt sich extrem bei Privaten oder Öffentlichen Investitionsgütern. Sei es das eigene Haus, der PKW, die Strasse in der Gemeinde.  Es wird schlicht kein Geld investiert um etwas zu Unterhalten. Kleines Beispiel: Ein Restaurant dass vor 10 Jahren neu erstellt wurde hat auf ersten Blick eine gefällige Inneneinrichtung aber auf den zweiten Blick sieht man, dass seither nichts mehr unternommen um den Wert der Anlage zu erhalten. Alles sieht vergammelt aus und so wird dem Objekt die Substanz entzogen und irgendwann verschwindet es vom Markt weil der Wirt keine Kunden mehr hat. Hier könnten wir hunderte von Beispielen aufzählen wo wir dies erlebt haben. Schade dass hier niemand etwas unternimmt um diese Entwicklung zu stoppen. 

 

Trotzdem freuen wir uns auf das neue Abenteuer im Jahr 2019. Wir wollen von Aigues Mortes über Sete auf den Canal du Midi nach Toulouse und weiter nach Bordeaux fahren. Mal schauen wann es weiter geht. Wir rechnen damit dass wir im März unsere Reise wieder aufnehmen und irgendwann im Frühsommer das Schiff in Bordeaux auf einen LKW verladen und nach Le Havre bringen lassen um von dort aus über Paris nach Belgien und oder Holland zu reisen. Wir werden sehen wenn es soweit ist und halten Euch auf dem laufenden.

 

Unten ein paar Bilder zum Schmunzeln!