Reisebericht September 2018 > Natur pur mit Sonnenschein ohne Ende

 

Strecke im September

 

Canal lateral de la Loire - Canal de Roanne - Canal du Centre

 

Nevers -Decize-Digoin-Roanne-Digoin-Montceau

 

Reise vom 06.09. bis 17.09.2017 > 9 Fahrtage

 

Strecke:              164 Km

Fahrzeit:              34 Stunden

  

Schleusen:            59 Stück

 

  

Schiffsnamen

 

Das Thema Schiffsnamen ist ein Kapitel für sich. Es gibt eine unendliche Vielfalt von Namen, manche sind richtige Klassiker und begegnen einem immer mal wieder. Dazu gehören

 

·      Stella Maris

 

·      Aquarius

 

·      Neptune

 

·      Aphrodite

 

·      Serenity

 

·      Delphin

 

·      Moby Dick

 

·      Phoenix

 

·      Nautilus

 

·      Carpe Diem

 

·      Liberty

 

·      Sunray

 

·      Windsong

 

 Weiter sehr gebräuchlich sind weiblichen Vornamen, das diese angeblich Glück bringen sollen. Hier gibt es so viele Varianten, wie es Vornamen gibt. Ganz weit vorne liegt jedoch die „Marie“

 

Genauso oft trifft man jedoch auf ungewöhnliche oder witzige Namen, die einem staunen oder schmunzeln lassen. Hier mal eine kleine Auswahl, was wir  -  innerhalb von drei Tagen  -   angetroffen haben:

 

·      Scollop

 

·      C’est la vie

 

·      Crusader

 

·      Frégate

 

·      Odyssee

 

·      Pause Toujours

 

·      Miss Marple

 

·      P’tit Coeur

 

·      Coin Perdu

 

·      My Way d‘O

 

·      Risico

 

·      Les Charmes

 

·      Warrior

 

·      Le Pacha

 

·      Après Tout

 

·      Neptune

 

·      Far niente

 

·      Liberté

 

·      Gentleman

 

·      Le Fol Enfant

 

·      Paradis

 

·      Und darunter natürlich die unvermeidlichen :Stella Maris, Liberty und Aquarius

 

 

September 2018 Nevers via Roanne – Montceau-les Mines ein Spätsommermärchen

 

Am 5. September sind wir von Zuhause nach Nevers gefahren. Bei der Ankunft haben wir wie jedes Mal zuallererst den Grosseinkauf erledigt und die Vorräte aufgestockt. Wir haben viele Getränke an Bord geschleppt, ein Muss bei der anhaltenden Spätsommerhitze.

 

Pünktlich wie vereinbart, erschien am Donnerstag früh, der Mechaniker der französischen Linssen-Vertretung, um die erforderliche Reparatur am Generator durchzuführen. Nach einigen Stunden intensivem Arbeiten funktionierte der Generator wieder.

 

Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Auto ins rund 2 Fahrstunden entfernte Montceau- les-Mines, dem Endziel dieser Etappe. Hier wurde vor kurzem ein gut ausgebauter Hafen erstellt, da wollten wir hin und das Schiff dann bis zur kommenden Etappe im Oktober  stehen lassen. Zunächst jedoch blieb das Auto auf dem Parkplatz beim Hafen stehen und wir nahmen den Zug zurück nach Nevers. Alle Vorbereitungen waren somit abgehakt und am folgenden Morgen konnte die Fahrt auf der Caperot beginnen.

 

Am ersten „Fahrtag“ fuhren wir 35 km und bedienten 8 Schleusen, das dauerte rund 7 Stunden bis nach Decize.

 

Die kommenden Tage verliefen in ähnlichen Etappen. Auf der Strecke passierten wir Granat  - Molinet - Digoin. In Digoin wechselten wir auf den „Canal de Digoin à Roanne“. Dieser Kanal ist eine Verlängerung des Loire-Seitenkanals, sehr ruhig und herrlich idyllisch gelegen. In Marcigny, dem Etappenhalt auf dem Weg nach Roanne, wird die bekannte Tafelkeramik „Emile Henry“ hergestellt. Die Firma ist noch immer in Familienbesitz und am selben Ort ansässig – dies seit 1848! .Im Fabrikladen deckten wir uns ein und kehrten mit vollen Velosatteltaschen aufs Schiff zurück.

 

Am nächsten Abend erreichten wir Roanne. Dort legten wir eine zweitägige Pause ein, um das Städtchen zu besichtigen und um im Restaurant der berühmten Troisgros-Familie zu essen. Einem der ganz grossen Namen der französischen Gastronomie. 2018 wird Jubiläum gefeiert: 3 Michelinsterne seit 50 Jahren! Wir waren also zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort  J! Einmal assen wir in der attraktiven Brasserie-Epicerie in Roanne und einmal im Sternerestaurant ausserhalb in Roanne-Ouches. Das Menu war ausgezeichnet, noch besser hat uns aber das spektakuläre Restaurant gefallen, ein fantastischer Glaspavillon mitten in der Natur. Es war ein Erlebnis.

 

Am folgenden Tag fuhren wir dasselbe Kanalstück in zwei Etappen zurück bis nach Digoin.

 

Auf diesem Kanal gilt es drei sehr hohe Schleusen zu bewältigen, die höchste davon ist 7.20 m. Bei der Einfahrt wird einem leicht schwindlig, beim Blick in die Höhe. Schwimmpoller sind unbekannt, ein Schleusenwärter ist zum Glück anwesend und hilft bei der Befestigung mit einem langen Haken. Ein ziemlich schwieriges Unterfangen, gut führen wir extra lange Taue mit an Bord. Aber auch diese Herausforderung hat das gut eingespielte Team Kapitän/Matrosin gemeistert.

 

 Zwei Tage gemütliche dauerte die Strecke von Digoin nach Montceau-les-Mines. In Montceau-les-Mines gibt es drei mobile Brücken mitten in der Stadt. Zuerst passiert man eine Zugbrücke (Pont levis oder levant), die mit einer mechanischen Vorrichtung hochgeklappt wird. Dann folgt eine Schwenkbrücke (Pont amovible), die seitlich ausschwenkt und zuletzt eine Fussgängerpassarelle, welche waagrecht in die Höhe fährt. Eine eindrucksvolle Einfahrt in den Hafen ist somit garantiert.

 

Eine weitere Etappe mit allerschönstem Sommerwetter geht zu Ende, es war eine landschaftlich ruhige, liebliche Strecke. Das Schiff bleibt nun im Hafen von Montceau-les-Mines liegen bis zu unserer Rückkehr anfangs Oktober.