Reisebericht August 2020 > Alles immer noch im Fluss !

 Reise vom 26. Juli bis 13.August 2020

 

Neckar > Ludwigsburg / Mannheim           

Rhein    > Mannheim /Speyer / Mainz        

Main     > Mainz / Frankfurt / Wiesbaden  

Rhein    > Wiesbaden /Koblenz            

Mosel   > Koblenz/ Schweich                       

 

Total  > 636 Km / 73 h Fahrzeit  / 33 Schleusen

 

Die zweite Reise führte uns zurück zum Startpunkt der ersten Reise im Jahr des Coronavirus. Alles im Fluss so kann man es wirklich bezeichnen. Dies war so nicht geplant aber die Situation hat uns dazu bewogen die Reise am Startpunkt zu beenden. Es gibt mehrere Gründe warum. Einerseits ist die zweite Welle des Virus am starten und niemand kann heute sagen ob es wieder zu Grenzschliessungen kommt oder anderen Massnahmen. Zum anderen sind die Deutschen ein sehr sehr vorsichtiges Volk dass keine Risiken eingeht und dass hat unsere Planung mehr als nur erschwert. Oft haben wir mit unserem Schiff, dass zugegeben eher Gross ist, keinen Hafenplatz bekommen da auch in den Sommerferien die Deutschen nicht gereist sind mit Ihren Schiffen sondern Urlaub im Hafen gemacht haben. Dies führte dazu dass wenig freie Hafenplätze zur Verfügung standen.

 

Trotz allem hatten wir in beiden Etappen die Möglichkeit folgende Städte zu besuchen:

Koblenz/Mainz/Heidelberg/Ludwigsburg/Heilbronn/Speyer/Worms/Frankfurt/Wiesbaden und den Rheingau.

 

Obwohl wir schon öfters mit dem Flugzeug unterwegs waren in Deutschland waren uns diese Städte doch mehrheitlich unbekannt. Deren Geschichte ist höchst spannend und auch sehr stark beeinflusst von der Gründung des Kaiserreiches anno 1871 und vom 2. Weltkrieg dessen Spuren auch noch heute sichtbar sind. Kein Wunder wenn man sieht welche Firmen noch heute an diesen Flüssen produzieren wie Audi / Mercedes und Porsche im Raum Stuttgart am Neckar, BASF etc. in Ludwigshafen am Rhein, Opel am Main etc.. Schon die Menge an Frachtschiffen die zu Berg und oder zu Tal fahren ist eindrücklich und zeigt einem was für eine industrielle Potenz seit über 100 Jahren hier konzentriert ist. 

 

Speziell für uns war natürlich auch die Fahrt am Mittelrhein von Koblenz nach Mainz mit der Lorelei und den zig Burgen am Fluss. Die Fahrt heute ist ohne Probleme zu bewältigen da die Fahrrinne klar markiert  und für Schiffe mit einer Länge von 180 Meter ausgelegt ist. Die Strömung liegt bei ca. 7 bis 10 Km/h und für die Fahrt zu Berg brauchten wir 2 Tage und zu Tal schafften wir es in 7 Stunden da wir nur mit etwa 12 km/h unterwegs sind !! Frachtschiffe im Vergleich fahren doppelt so schnell als wir.

 

Kulinarisch war auch die zweite Etappe eine Herausforderung wenn man in der "Pampa" war, aber in den Städten oder an den Wochenmärkten kann man nur staunen was es alles für lokale Spezialitäten zu entdecken gibt. Darüber waren wir sehr froh da noch immer ein grosser Teil der Restaurant immer noch geschlossen sind oder absurde Öffnungszeiten haben in Folge des Lockdowns. Ich glaube die Restrukturierung des Gastgewerbes in Deutschland ist schon voll im Gange was aber nicht nur als negativ zu bezeichnen ist ! Unsererseits haben wir viele Produkte zum ersten Mal verkosten können und auch die Degustation der Weine ist nicht zu Kurz gekommen. Interessant hierbei war der Rheingau den wir zu ersten Mal besucht haben.

 

Vorerst ist die Reise mal zu Ende aber wir hoffen, dass wir dann im Oktober wieder zurück an den Rhein können um die Städte Bonn/Köln und Düsseldorf zu besuchen.

Wir werden sehen ob alles noch im Fluss ist !