Zusammenfassung Juli 2021
Reiseroute:
Schweich - Schengen - Metz - Nancy - Port. Ste. Marie - Saarguemines -
Saarbrücken - Merzig - Schweich
24 Tage auf dem Schiff
12 Fahrtage
Total Km: 437
Stunden: 70
Schleusen: 78
Gewässer: Mosel - Canal Marne au Rhin Est - Canal de la Saare - Saar - Mosel
Nach langem Warten wegen den Covid Restriktionen konnte erst am 7. Juli angereist werden. Wie immer musste zuerst das Schiff nach der langen Winterpause eingerichtet und Proviant (Flüssig) eingekauft werden. Am 9. Juli ging es los mit der ersten Etappe nach Schengen-Luxemburg. Sonntag ging es dann gleich weiter nach Thionville. Die Strecke und Häfen von Schweich nach Nancy und weiter nach Saarbrücken kennen wir und so wollten wir auch andere Orte besuchen. Am fuhren wir mit dem Zug nach Luxemburg um die Stadt zu besuchen. Letztes mal waren wir vor 20 Jahren dort und die Stadt hat sich doch sehr stark geändert und dies zum positiven !
Am Abend erhielten wir vom Hafen Schweich ein Telefon dass an der Mosel eventuell wegen den starken Regenfällen mit leichtem Hochwasser zu rechnen sei. Vor Ort konnten wir keinen Anstieg des Wasserpegels feststellen. Trotzdem fuhren wir am nächsten Tag in einer Tagesetappe nach Metz statt der geplanten zwei Reisetage. Kaum angekommen wieder ein Telefon vom Hafen Schweich: Der Pegelstand dort habe sich massiv erhöht und es müsse mit Hochwasser gerechnet werden. Man empfehle uns sicherheitshalber umgehend das Auto auf dem Parkplatz vor Ort wegzustellen. Die Wasserstandsmeldungen zeigten dann im laufe des Abends dass die Pegel massiv ansteigen. So entschieden wir uns am nächsten Morgen mit dem ersten Zug von Metz über Luxemburg nach Schweich zu fahren. Am Morgen rief man uns wieder an vom Hafen in Schweich dass unser Auto wohl bis am Abend unter Wasser stehe wenn wir nicht umgehend das Auto wegfahren würden. An diesem Tag regnete es wie noch selten und die Bahnen konnten den Fahrplan nicht einhalten. So kam es, dass wir nach 6 Stunden fahrt in Schweich ankamen und jemand den Schlüssel entgegen nahm um das Auto sofort in Sicherheit zu bringen! Wir fuhren dann mit dem nächsten Zug zurück Richtung Metz und kamen dann dort nach total 13 Stunden Zugfahren wieder an. Der Pegel hatte sich in der Zwischenzeit in Schweich um 6 Meter erhöht und alles stand unter Wasser. Siehe unten ein paar Bilder der Situation. Hochwasser an der Mosel gibt es häufig aber meist nur im Winterhalbjahr und die betroffenen bereiten sich darauf vor. Im Sommer kommt es äusserst selten vor und ich habe grösste Hochachtung von der Leistung aller betroffenen wie sie diese Situation gemeistert haben.
Bei der Rückkehr im Hafen Metz empfing uns der Hafenmeister mit der Nachricht dass ab sofort die Schifffahrt auf der Mosel eingestellt sei und dass wir mindestens eine Woche warten müssten um weiter zu fahren. Glück im Unglück dass das Schiff in Metz stand und so hatten wir als genug Zeit diese Stadt und Umgebung zu erkunden an Orten die wir noch nicht kannten. Wir haben keinen Moment bereut dass wir in Metz gestrandet waren!
Am 19 Juli erlaubte man uns weiter zu fahren und so erreichten wir am Abend Nancy. Wir kennen diese Stadt recht gut und und nach drei Tagen fuhren wir weiter nach Port St. Marie wo wir Anna und Roger trafen die uns auf unserer Reise für ein paar Tage begleiteten. Am ersten Abend gab es Übernachten in der Pampa auf dem Canale de la Sarre Richtung Saarbrücken und über Harskirchen ging es nach Saargmünd kurz vor der Grenze nach Deutschland. Anna und Roger durften sich in den 3 Fahrtagen mit 35 Schleusen auseinandersetzen das heisst alle 40 Minuten einen Schleusenvorgang! Am Abend gab dann jeweils für Roger und mich noch eine Velotour von 30 bis 40 km um jeweils das Auto in Etappen an das Ziel zu bringen. Am 27. Juli fuhren Anna und Roger zurück in die Schweiz und wir fuhren weiter nach Saarbrücken. Dort hatten wir vorab schon bei zwei 2 Sterne Restaurants jeweils zum Mittagessen einen Tisch reserviert. Danach ging es in 2 Tagesetappen zurück nach Schweich in den Heimathafen und danach in die Schweiz.
Fazit der Reise: Es war wieder schön zu Reisen und auch wenn wir die Strecke schon mehrmals gemacht haben so haben auch diese mal wieder neue Sachen entdeckt und kulinarisch sind wir sehr verwöhnt worden in der Region Lothringen und Saarland!
Bis bald.......
Einige Bilder während des Hochwassers in Schweich am 15. Juli 2021