Reisebericht Juli 2023

Paris 2023

Am 24.06.23 begann unser dritter Aufenthalt in Paris mit dem Schiff nach 2018 und 2019. Wieder hatten wir Glück und haben im Port de l' Arsenal einen Hafenplatz für einen Monat erhalten. Über Paris gibt es wohl mehr Bücher und Publikationen als Einwohner so dass wir hier nur unsere persönlich Erlebnisse kurz zusammenfassen.

Für all diejenigen lieber die Bilder anschauen: Diesmal gibt es eine Bildgalerie nur über Kulinarik !

 

Auch wenn man glaubt die Stadt zu kennen so kennt man sie trotzdem nicht. Diese Stadt ändert sich ohne Unterbruch und vor allem zur Zeit wo es noch ein Jahr dauert bis die Olympischen Spiel in Paris stattfinden. 

Als erstes ist mir als Velofahrer aufgefallen wie seit dem letzten Besuch 2019 signifikante Fortschritte gemacht wurden um dem Velofahrer das Leben sicherer zu machen. So gibt es z.B. von der Bastille bis zum Arc de Triomphe eine durchgehende Velostrasse die vom übrigen Verkehr abgetrennt ist !

So haben wir uns während der letzten 4 Wochen ausschliesslich zu Fuss oder mit Velo in der Stadt bewegt wobei wir im Durschnitt pro Tag ca. 7 Km zu Fuss und 30 Km per Velo gemacht haben ! 

 

Paris ist ein Besuchermagnet und vor allem im Sommer total Überfüllt mit Touristen. Gegenüber 2019 haben wir den Eindruck bekommen dass es die Grenze des Erträglichen weit überschritten hat. Die Massen an Asiaten resp. Chinesen hat ein Ausmass angenommen das es schon unerträglich ist. Die Respektlosigkeit und das Benehmen dieser Besucherherden wird über kurz oder lang dazu führen dass die Stadt ein ernsthaftes Problem haben wird. So hatten wir im vorab zu Hause Museumsbesuche reserviert mit Zeitfenstern aber häufig haben wir kapituliert wo wir die Menschenmassen gesehen haben die zur gleichen Zeit eingelassen werden sollen. Ganz zu Schweigen der Warteschlangen derjenigen die ohne Reservierung warten mussten. Zeitweise bis zu 4 Stunden ! Bei einem Museum haben wir sogar für den Juli nicht einmal mehr einen Besuchertermin erhalten weil alles ausgebucht war. 

 

Nicht anders war es bei den Restaurants der gehobenen Gastronomie. Man kann schon fast von einem Sechser im Lotto sprechen wenn man einen Tisch erhält weil die Nachfrage so enorm hoch ist. Dank dem, dass wir Termine schon Monate im voraus angefragt haben konnten wir einige Restaurants besuchen. Ohne jede Chance ist man jedoch irgendwo spontan einen Tisch zu erhalten.  

Zum Glück kennen wir, oder haben noch neue Ecken und Quartiere gefunden wo die Menge an Touristen erträglich ist und so haben wir auch dieses Mal wieder viele Bistros und Restaurants gefunden wo noch das Motto gilt: Essen wie der König von Frankreich !

Da wir ja meist auf dem Schiff essen haben wir natürlich wieder Märkte besucht, neue spannende Geschäfte gefunden mit sehr guten Produkten so dass wir nie schlecht Essen mussten. Auch die Vielzahl von Weinhandlungen hat uns die Gelegenheit gegeben neue Winzer kennen zu lernen!

 

Zusammenfassend gilt trotzdem für uns: Auch wenn die Stadt mit Touristen überschwemmt wird, so war das unsere Motivation neue Orte aufzusuchen und zu finden wo das savoire vivre, das diese Stadt so berühmt gemacht hat, zu erleben. Das macht diese Stadt am Schluss so einzigartig dass man  sie immer wieder besucht!

 

Während unseres Aufenthaltes haben uns Sarah und Michael besucht und wir nutzten die Gelegenheit mit dem Schiff vom Hafen aus die Seine zu befahren um Ihnen die Sehenswürdigkeiten von einer anderen Perspektive zu zeigen und danach sind wir noch vom Hafen Arsenal aus über den Canal de Saint Martin zu Hafen Villette gefahren und zurück. Eindrücklich auch für uns ist immer die Fahrt durch den Tunnel unter der Stadt und am Ende des Tunnels hat man für kurze Zeit das Gefühl ausserhalb von Paris zu sein bis einem die Realität wieder einholt! 

 

Eigentlich war geplant Ende Juli mit dem Schiff von Paris aus bis im Herbst in den Süden ans Mittelmeer zu fahren um dort den Winter zu verbringen. Im Moment ist die Situation jedoch so, dass dieses Projekt in Folge Wassermangel und Algenplage kaum zu realisieren ist. Da wir das Schiff noch bis Mitte August stehen lassen können sind wir mit dem TGV nach Hause gefahren und kehren am 11. August nach Peris zurück. Von dort aus werden wir vermutlich weiter nach Belgien und Holland Richtung Norden fahren.

 

Mehr dann im August und so gilt: bis bald !

 

 

 

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