Zusammenfassung 2023
Reise vom 1. Mai bis 20. Oktober 2023 mit Unterbrüchen > total 18 Wochen
Fahrtage: 57
Strecke: 1931 Km
Stunden: 297 Motorstunden
Schleusen: 313 Stück resp. 6 Stück pro Tag
Km / Tag: 34
Stunden/Tag: 5.2
Wichtigste Gewässer:
Mosel / Canal Rhin-Marne / Marne / Seine / Oise / Canal Oise-Sambre / Sambre / Canal Charleroi-Bruxelles / Ruppel / Nettekanal / Willemsvaart / Maas / Rhein / Mosel
Besuchte Städte während der Reise:
Metz / Bar le Duc / Reims / Paris / Charleroi / Maastricht / Venlo / Eindhoven / Düsseldorf / Köln / Koblenz
Länder während der Reise:
Deutschland/Luxemburg/Frankreich/Belgien/Holland/Deutschland
Leider konnten wir 2023 nur ein Ziel erreichen. Der Aufenthalt in Paris war möglich aber das Projekt den Winter am Mittelmeer zu verbringen war nicht möglich. So steht das Schiff wieder in Schweich bis im nächsten Frühling.
Es war uns von Anfang an klar dass es auf Grund der Verkrautung der Kanäle und dem ungenügenden Wasserstand der Stauseen für die Kanäle soweit kommen könnte. Leider waren in den letzten Jahre die Winter und Frühjahre sehr Regenarm und trotzdem waren wir überrascht, dass es schon im Juni kritisch wurde Richtung Süden zu fahren und die Sperrung dauerte noch bis Ende Oktober. Sprich fast die gesamte Saison war ein Durchkommen vom Norden in den Süden fast unmöglich. Da fragt man sich schon wie es in Zukunft weiter gehen soll in Frankreich wenn die Fahrt durch die Kanäle so stark eingeschränkt wird.
Dadurch haben wir von den knapp 2000 Km nur 300 Km gehabt in Kanälen und Flüssen die wir noch nicht kannten. Den Rest haben wir meist schon mehr als einmal befahren. Auf der Strecke von Schweich war uns das sowieso bewusst, da es das dritte mal war mit einem Aufenthalt im Hafen Arsenal von Paris. Entsprechend haben wir uns bei der Hinfahrt viel Zeit genommen und haben meist an Orten angelegt die wir noch nicht kannten. Nach Paris haben wir dann bewusst die Haltepunkt so gelegt dass wir jeden zweiten Tag eine Pause gemacht haben. So sind wir diese Saison von 18 Wochen Aufenthalt auf dem Schiff nur während 8 Wochen gefahren wobei pro Tag in Durchschnitt meist nur 5 Stunden und den obligaten 6 Schleusen pro Tag !
Im letzten Jahr haben wir eine Wasseraufbereitungsanlage im Schiff eingebaut, so dass wir unser Trinkwasser aus dem Kanal- oder Flusswasser herstellen können. Da die Infrastruktur der Häfen immer schlechter wird und wir nun nicht mehr auf externen Strom und Wasser angewiesen sind haben wir häufig "wild" angelegt. Manchmal irgendwo im nirgendwo oder in Ortschaften wo es keine Häfen hat. Dies war gegenüber den Vorjahren eine echter Fortschritt als dass wir grundsätzlich unsere Reise ohne Hafenanlagen planen können solange es auf der Strecke irgendeine Kaimauer oder Steg gibt die wir benutzen können. Damit wir auch in Zukunft längere Zeit autark auf dem Schiff sein können, ohne den Generator zu benutzen, werden wir im nächsten Frühling noch zusätzlich einen Solaranlage einbauen.
Dies war das Jahr 2 nach Covid wo wir 5 Länder bereist haben und auch viele kleine Orte und Städte besucht haben die wir schon kannten oder neu waren für uns. Uns ist aufgefallen, dass an vielen Orten sich etwas bewegt hat seit Covid. Man sieht dass Geschäfte und Gastronomiebetriebe für immer geschlossen wurden, vermutlich auch weil dies schon lange fällig war, aber dafür auch neue Läden oder Restaurants mit originellen Geschäftsmodellen. Auch auf den Märkten, die wir wenn immer möglich besuchen, zeigt es sich dass die Produktevielfallt und Qualität (Bio) zugenommen hat. Häufig sind es auch jüngere Zeitgenossen die die Chance gepackt haben um sich etwas neues aufzubauen. Das gilt sowieso auch für Grosse Städte wie Paris, Metz, Luxemburg, Köln etc. Frustrierend dabei ist, dass sich die Nationalen und oder Globalen Marken wie die Pest ausbreiten. In jedem Städtchen oder Stadt sehen die Einkaufsstrassen einheitlich aus. Alles Firmen die Kraft ihrer finanziellen Mittel sich die besten Lagen sichern (konnten) und den individuellen Einzelhändler an den Rand drängen. Diesen bleibt dann meist die schlechte Lage wo es doppelt schwierig ist sich seine Kunden wieder abzuholen. Aber das ist wohl der Lauf der Zeit nach Covid !
Was die Infrastruktur für die Schifffahrt angeht so ist klar ersichtlich, dass Anlagen von Gemeinden oder Vereinen sich nicht von Covid erholt haben. Die Infrastruktur ist häufig mangelhaft uns es fehlt offensichtlich das Geld und Personal um die Anlagen zu unterhalten oder zu erneuern was an vielen Orten dringend notwendig wäre. Anders sieht es aus bei kommerziellen Hafenbetreibern die erst recht investiert haben um die Anlagen zu erneuern um Kunden anzusprechen.
Was aufgefallen ist, dass in der Zeit vor Paris und danach der Verkehr von Yachten sehr gering war. Warum das so war wissen wir nicht aber vielleicht waren alle mit dem Flugzeug im Urlaub und hatten keine Lust Urlaub auf dem Wasser zu machen. Dasselbe war auch im Hafen von Paris wo es immer genügend Platz hatte für Besucher wie wir es waren.
Das wars mal für 2023. Unten noch eine Zusammenfassung einiger Bilder der gesamten Reise.
Bis zum nächsten Jahr wo eine Reise nach Berlin und deren Umgebung geplant ist. Mal schauen bis es soweit ist...