Fahrt von Charleroi nach Roermond
Start: Landelies (Charleroi) am 16.09.2023
Ziel: Roermond am 26.09.2023
Fahrtage: 7
Strecke: 258 Km
Fahrzeit: 39 Stunden
Schleusen: 37 plus 1 Hebewerk
Wasserstrassen:
Sambre/Canal Charleroi-Bruxelles/Zeekanal Bruxelles-Shelde/Rupel-Nete/Netekanal/Albertkanal/Kanal Bocholt-Herentals/Zuid Willemsvaart/Kanal Wessem-Nederweert/Maas
Die Anreise erfolgte am 16/17. September per Auto nach Schweich danach von Schweich mit Zug bis nach Landelies, welches ein Vorort von Charleroi ist, da die Wiedereröffnung der defekten Schleuse auf den 19. September festgelegt war.
Bemerkung zum benutzen des Zuges über Grenzen in Europa: Die Reise führte von Deutschland-Luxemburg-Frankreich nach Belgien. Alle Versuche eine Fahrkarte für diese Strecke per Internet etc. zu kaufen war als Schweizer in keinem dieser Länder möglich. Einzig SBB war in der Lage uns weiter zu helfen wobei der Mitarbeiter vor Ort uns mehrmals aufmerksam machte diese Reise doch per Auto zu machen da wir dafür 3 Stunden bräuchten hingegen mit der Bahn 9 Stunden mit 7 mal Umsteigen ! Wir haben es trotzdem mit der Bahn gemacht und es war wieder einmal eine neue Erfahrung. Ob positiv oder negativ sei dahingestellt!
Am Montag morgen wurde dann seitens der Kanalbetreibers mitgeteilt, dass eine Fahrt noch nicht möglich sei und wir bald weitere Informationen erhalten würden. Nach weitern 24 Stunden wurde dann mitgeteilt, dass die Schleuse voraussichtlich bis auf weiters geschlossen bleibt und uns nur noch der Weg über den Kanal nach Brüssel bliebe oder zurück nach Frankreich wobei wir umgehend aufbrechen sollten da das Hebewerk auf der Strecke nach Brüssel auch wieder gesperrt würde !
So reisten wir am 20.09 morgens sehr früh ab um zu dem Hebewerk Ronquieres zu kommen bevor es wieder ausser Betrieb ist. Bei der Ankunft am Mittag hiess es wir wären Nummer 6 in der Warteschlange und wir müssten etwas 4 Stunden warten. Daraus wurden 7 Stunden und wir befürchteten, dass wir es nicht vor dem Stillstand schaffen würden. Am Schluss hatten die Mitarbeiter erbarmen mit uns und wir durften als letztes Schiff das Hebewerk benutzen. Die Konstruktion ist im Prinzip ein Schräglift der eine Höhe von 70 Meter überwindet auf einer Strecke von 1.5 Km und die "Kabine" das Ausmass um von 91 x 12 Meter hat !
Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter Richtung Norden über Brüssel bis kurz vor Antwerpen um dann am nächsten Tag über die Flüsse Ruppel und Nete (Gezeitenflüsse) zum Netekanal zu gelangen. In Lier machten wir eine Pause da wir diesen Ort nicht kannten. Die Strecke von Lier über Dussel - Bocholt - Maasbracht und Roermond kannten wir, da wir diese schon letztes Jahr befahren haben. Andererseits fuhren wir die Strecke zügig durch um bei der Schiffwerft vom Hersteller Linssen am 25. September eine Reparatur am Wassersystem auszuführen, die uns seit Juni einiges an Problemen bereitete. Da alle Teile am Lager vorhanden waren dauerte dies nicht sehr lange und danach fuhren wir nach Roermond wo wir mehrere Tage verbrachten um auch Maastricht etc. wieder einmal zu besuchen. Damit war die erste Etappe erledigt und statt statt der geplanten Reise über Namur, Lüttich die wir in 3 Tagen machen wollten schafften wir es in 8 Tagen ohne Unterbruch bis nach Roermond. Zum Glück spielte das Wetter mit und auch der Verkehr auf den Kanälen war sehr gering, da die Saison für die meisten schon abgeschlossen war.